Die Flächenauswertung der AMA-Mehrfachanträge zeigt 2023 deutliche Veränderungen auf den Bio-Flächen: Die Ackerfläche unter biologischer Wirtschaftsweise steigt auf über 276.000 ha, das bedeutet der Bio-Anteil an der Gesamtackerfläche steigt auf 21 %. Betrachtet man die einzelnen Kulturen, so sinkt die Anbaufläche bei Bio-Dinkel stark, eine deutliche Ausdehnung der Anbaufläche erfolgt bei Bio-Wintergerste, Bio-Weichweizen und Bio-Roggen.(Quelle: AMA).
Damit ist Österreich weiterhin einer der Bio-Spitzenreiter!
Seit 1.1.2004 muss das Saatgut für Bio- und Umstellerbetriebe aus biologischer Ernte stammen,
die Verwendung von ungebeiztem, konventionell erzeugtem Saatgut ist nur in genehmigungspflichtigen Ausnahmefällen möglich.
Seit Herbst 2001 gibt es nationale Wertprüfungen speziell für neue, ausschließlich unter biologischen Bedingungen getestete Sorten, die nach einer dreijährigen Prüfung im Bio-Landbau besonders empfohlen werden. Ein österreichweites Projekt „Saatgut für den Biologischen Landbau inkl. Biosortenzüchtung“ unterstützte weiter die Entwicklung neuer Sorten, die speziell für die biologische Landwirtschaft geeignet sind.
Zur Landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof zählt neben dem konventionell geführten Saatzuchtbetrieb auch ein biologisch geführter Wirtschaftsbetrieb, auf dem wir bereits jahrelang Bio-Sortenversuche bei Winterweizen und Winterroggen und Sommerhafer anlegen.
Unsere Versuche werden nach den Prinzipien der organisch-biologischen Landwirtschaft bewirtschaftet und neben diesen Sortenversuchen bearbeiten wir Versuche im Trockengebiet (Obersiebenbrunn), wo vor allem junge Weizenstämme eingehend unter biologischen Bedingungen geprüft werden.
Der speziellen Selektion der Zuchtgenerationen auf die Eignung des Getreides für den Bio-Landbau wird großer Wert beigemessen. Die bisherigen Zuchtziele der konventionellen Züchtung werden speziell erweitert um Biosorten-Kriterien wie Schnellwüchsigkeit im Frühjahr, Striegelresistenz, Durchwurzelungsvermögen, Beikrautunterdrückung, Bodenbeschattung, höhere Stickstoffeffizienz, Ertragsstabilität und eventuell auch Großkörnigkeit (für Direktvermarkter von Getreide). Aber auch noch andere Krankheiten als bisher (v. a. Fusariumresistenz, da vor allem Bioprodukte oft als Vollkorn auf den Markt kommen) und Steinbrandresistenz, weiters die Umweltstabilität der Qualitätsmerkmale (speziell Protein aufgrund der hohen Preisunterschiede beim Verkauf) finden verstärkt Beachtung.
Denn wir sind überzeugt, dass speziell die passende Sorte und das gesunde Saatgut die wichtigsten Betriebsmittel für eine erfolgreiche Landwirtschaft sind!
Aktuell ist Bio-Saatgut von einigen unserer Sorten bei Wintergerste, Winterroggen, Winterweizen, Sommergerste und Sommerhafer verfügbar!
Nähere Informationen zur Verfügbarkeit finden Sie unter: