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News

 Diesmal waren es FÜNF!

Das Team der Saatzucht Edelhof freut sich im Jubiläumsjahr 2023 über die Zulassung von FÜNF neuen Sorten: eine zweizeilige Wintergerste, zwei Sommergersten und zwei Sommerhafer!

  1. „EDMORE“: die großkörnige zweizeilige Winter-Futtergerste mit besonderer Strohstabiliät; die höchsten Einstufungen für Marktwarenanteil, Vollgerstenanteil sowie Tausendkorngewicht zeugen von einer unübertroffenen Kornqualität! „Edmore“ überzeugt die Veredelungsbetriebe auch durch einen hohen Korn-Protein-Ertrag bezogen auf die Fläche und ist damit auch eine speziell N-effiziente Wintergerste.
  2. „EDELMIRA“: die besonders ertragreiche und blattgesunde Sommer-Braugerste, früh abreifend, kurzwüchsig und standfest. Mit diesen Eigenschaften ist sie sowohl für den Anbau im österreichischen Trocken- als auch im Feuchtgebiet geeignet. „Edelmira“ wird im Jahr 2024 für Großbrauversuche bei der STAMAG Stadlauer Malzfabrik GesmbH in Wien vorbereitet.
  3. „ESTERREICH“: die besonders frühe und blattgesunde Sommergerste mit tollem Futterwert. Sie begeistert mit einem sehr hohen Ertragspotenzial, einem hervorragenden Vollgerstenanteil sowie sehr geringem Rohfaseranteil. „Esterreich“ ist nicht nur vom Namen her eine besondere Futtergerste für den Veredelungsbetrieb.
  4. „ELRON“: der Sommer-Gelb-Spelzhafer mit besonders hohen Erträgen in den österreichischen und internationalen Prüfungen. „Elron“ ist mittellang in der Wuchshöhe, mittelfrüh reifend und großkörnig mit leicht lösender Spelze
  5. „ELBANY“: der in Österreich selektierte Sommer-Nackthafer übertrifft andere Nackthafer im Kornertrag, trotz hohem Wuchs ist er standfester und strohstabiler. Wie bei Nackthafern üblich, ist der Rohfasergehalt sehr niedrig, das Hektolitergewicht, der Protein- und Fettgehalt sind sehr hoch.

 Über die österreichischen Sortenregistrierungen freuen wir uns besonders, hier ist die Rückmeldung der Landwirte auch immer wieder im persönlichen Gespräch eine Wohltat und spornt uns weiter an. International hat sich auch einiges getan: Sommerweizen „Everlong“ wurde in Dänemark registriert und „Elaya“ in Litauen, die Sommer-Weißhafer „Enni“ in Finnland und „Elyfer“ in Frankreich, um hier einige Spezialitäten aus unserem Haus zu nennen.

Ein lautes Danke an Philipp Karoshi und seine Kolleg:innen bei unserem Vermarktungspartner RWA AG/Saatzucht Edelhof GmbH/die Lagerhäuser: durch ihre Rückmeldungen richten wir unsere Selektionen aus um noch besser auf internationalen Märkten erfolgreich zu sein.!

Für uns Züchter ist dies der erste Lohn für unsere erfolgreiche Arbeit. Doch eine Sortenzulassung ist nichts ohne Vermehrungen und Saatgutproduktion, bzw. ohne die nationalen und internationalen Prüfungen, Zulassungen und Vermarktungen – viele Augen und Hände tragen dazu bei: Euch allen möchten wir hiermit herzlich danken für die erfolgreiche Zusammenarbeit!

Details zu den Sorten sind in der Österreichischen Beschreibenden Sortenliste zu finden unter https://bsl.baes.gv.at/pdf-version bzw. https://sortenfinder.agrarcommander.at/

Sissy Zechner & das Team der Saatzucht Edelhof wünschen ein erfolgreiches Vegetationsjahr 2024!

Sehen wir uns zum Edelhofer Tag der Offenen Tür am Sonntag, 9. Juni 2024?

 

 

 

Österreichische Pflanzenzüchtung setzt auf Frauenpower

Edelhofer Züchter und innen

Welt-Frauentag: Pflanzenzüchtung ist innovativ und zukunftsorientiert und damit ein attraktiver Arbeitgeber für hochqualifizierte Arbeitskräfte: in der Saatzucht Edelhof sind wir drei zu drei: Hubert Hofbauer, Sissy Zechner, Mina Zamini, Sandra Berger, Franz Wieser, Lukas Koppensteiner

 

11 von 24 Pflanzenzüchtern der Mitgliedsunternehmen von Saatgut Austria sind weiblich. Damit liegt der Frauenanteil unter den österreichischen Pflanzenzüchtern bei knapp unter 50 %. Erfasst sind dabei Züchterinnen und Züchter, die eine führende Position innehaben und aktiv in der Züchtung des jeweiligen Unternehmens tätig sind. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass die Landwirte gesunde und klimafitte Sorten in Form zertifizierten Saatguts zur Verfügung haben, um eine hohe Versorgungssicherheit aus regionalem Anbau sicherzustellen.

„Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März betont Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria, die Zukunftsorientierung und Innovationskraft der Branche: „Die Betriebe in der Pflanzenzüchtung sind attraktive Arbeitgeber und Unternehmen von und für hochqualifizierte Arbeitskräfte, die eine zukunfts- und klimafitte Landwirtschaft mitgestalten wollen. Mit Lösungen für künftige Herausforderungen stellen wir Landwirten neue, standortangepasste und klimafitte Sorten in Form von hochwertigem und gesundem Original-Saatgut zur Verfügung. Es freut uns, dass wir Frauen und Männer gleichermaßen für diese verantwortungsvollen Aufgaben begeistern können.“

Österreichische Züchter wie die Saatzucht Edelhof wirken wesentlich am internationalen Saatgutmarkt durch gesunde, ertragreiche und qualitativ hochwertige Sorten, die den hohen Anforderungen der Landwirte und Aufkäufer entsprechen. Edelhofer Getreidesorten sind neben dem Hauptmarkt Österreich von der Türkei bis Kanada, von Italien bis Irland, von Frankreich über Litauen bis nach Kasachstan zu finden.

 

 

 

 

 

 

Edelhofer Fachtag:

„Schlau und genau im Ackerbau“

12.03 Fachtag Ackerbau

von links: Hans Gnauer Verein Bodenleben, Sissy Zechner Saatzucht LFS Edelhof, Martin Größ BBK Zwettl, Julia Muck-Arthaber LK-NÖ, Lukas Koppensteiner Saatzucht Edelhof GmbH, Stefan Geyer Innovation Farm Wieselburg, Robert Zinner Innovation Farm Mold

Am Montag, dem 11. März 2024 fand nach mehrjähriger Pause wieder ein erfolgreicher Fachtag Ackerbau am Edelhof statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation von Elisabeth Zechner, LFS Edelhof, und Martin Größ, BBK Zwettl, vorbereitet und moderiert. Interessierte LandwirtInnen und SchülerInnen des Edelhofes aus dem Schwerpunktfach „Digitale Landwirtschaft“ verfolgten die Vorträge interessiert und brachten Fragen in die Diskussion ein.

Unter dem Thema „Klimawandel und Digitalisierung – Chancen und Risiken im Ackerbau“ referierte Stefan Geyer, Innovation Farm des BLT Wieselburg, über steigende CO2-Konzentration seit der Industrialisierung und dem Ziel der Europäischen Kommission zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen, dem Wunsch nach einer effizienten heimischen Landwirtschaft und den Möglichkeiten der digitalen Technik im modernen Pflanzenbau in Bodenbearbeitung, Düngung und Pflanzenschutz bzw. praktischen Versuchsergebnissen aus der Innovation Farm Wieselburg.

Lukas Koppensteiner, Saatzucht Edelhof GmbH, beschäftigt sich im Züchtungsprojekt „WheatVIZ – Weizenzüchtung mit Unterstützung aus der Luft“ mit Drohnen und deren Einsatzmöglichkeiten in der Edelhofer Züchtung. Neben der anschaulichen Verbildlichung der Arbeitsweise von Drohnensensoren und dem dazu notwendigen Wissen zum Vegetationsindex NDVI kamen auch die Sentinel-2-Satelliten zu Wort bzw. der praktische Nutzen von Satellitendaten für Landwirte.

Der „teilflächenspezifische Pflanzenschutz“ wird immer wichtiger, Aktuelles davon hörten wir von Robert Zinner, LK-NÖ Innovation Farm in Mold. Trends in der Pflanzenschutztechnik, die Grundlagen und Einsatzbereiche des teilflächenspezifischen Pflanzenschutzes und verschiedene Anwendungsbeispiele in der Bekämpfung von Ackerkratzdisteln und Ampfer, oder auch die Möglichkeiten der Bandspritzung und Kombinationen mit Hacktechnik bzw. die Erklärung des Einsatzes von KI-Künstlicher Intelligenz in diesen Bereichen wurden anschaulich abgebildet und abgerundet durch Kostendarstellungen zu leistbarer Technik.

In den letzten Jahren war neben allgemeinen Aufregungen im Pflanzenschutz wie Beendigung wirksamer Mittel, weniger Wirkstoffe etc. der „Pflanzenschutz im Kartoffelbau“ eine besondere Herausforderung. Julia Muck-Arthaber, LK-NÖ, sprach zu Wirkstoff-Neuigkeiten für die Saison 2024 und den passenden Pflanzenschutzstrategien. Die Problematik des verschiedenen Verhaltens der unterschiedlichen Drahtwurm-Arten, deren Erfassung im Schnellkäfer-Monitoring und der Einfluss von Bodenbearbeitung und Zwischenfrüchten wurde dargestellt.  Krautminderung ohne Reglone – Erkenntnisse aus Praxisversuchen rundeten den aktuellen Wissensstand ab.

Ein aufgrund neuer Förderungen besonders aktuelles Thema ist die „Verbesserung der Nährstoffeffizienz durch Cultan-Düngung“ – Hans Gnauer vom Verein Bodenleben ist selbst praktischer Anwender der Technik auf seinen NoTill-Ackerflächen. Sein Know-How aus verschiedensten Versuchen gab er uns weiter mit Informationen zu den Vor- und Nachteilen dieser Technik, den Grenzen der Einsatzmöglichkeiten und den zu erwartenden Kosten.

Der Einsatz all dieser Systeme und technischen Hilfsmittel macht nur Sinn in Verbindung mit regelmäßigen persönlichen Besuchen der Betriebsinhaber auf den Ackerflächen, einem fundierten pflanzenbaulichen Wissen und der praktischen Erfahrung des Anwenders!